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„Wir brauchen mehr Vertrauen“

„Viele Organisationen litten nicht unter zu wenig Strategie oder Digitalisierung, sondern unter einem fundamentalen Mangel an psychologischer Sicherheit und kritischer Selbstreflexion auf Führungsebene“, sagt Andreas von der Heydt im SUITS. Talk. „Die eigentliche Transformation ist keine digitale, sie ist eine zutiefst menschliche.“

Andre­as von der Heydt, die aktu­el­le Gemenge­la­ge aus Rezes­si­on, Unsi­cher­heit und Trans­for­ma­ti­ons­druck wirkt auf vie­le Men­schen gera­de­zu erdrü­ckend. Sie spre­chen im Rah­men Ihrer Coa­chings ja sehr viel mit Füh­rungs­kräf­ten in den Unter­neh­men. Inwie­weit wirkt sich der gestie­ge­ne Druck auf die Orga­ni­sa­tio­nen aus?

Was ich in mei­ner Coa­ching- und Bera­tungs­ar­beit mit Füh­rungs­kräf­ten welt­weit, und unab­hän­gig von Bran­che und Unter­neh­mens­grö­ße, zuneh­mend erle­be, ist nicht ein­fach nur „mehr Druck“. Es ist häu­fig eine toxi­sche Kom­bi­na­ti­on: Orga­ni­sa­tio­nen und Füh­rungs­kräf­te sol­len gleich­zei­tig super inno­va­tiv UND hoch­gra­dig kos­ten­ef­fi­zi­ent sein, radi­kal trans­for­mie­ren UND Sicher­heit bie­ten, per­ma­nent agil sein UND Ruhe aus­strah­len. Die­ser Druck führt nicht zu mehr Klar­heit, son­dern zu einer Art orga­ni­sa­tio­na­ler Dis­so­zia­ti­on.

Was heißt das?

Die obe­ren Füh­rungs­ebe­nen flüch­ten sich in stra­te­gi­sche Schön­ma­le­rei gepaart mit vagen Hoch­glanz­prä­sen­ta­tio­nen, wäh­rend die mitt­le­ren Ebe­nen in per­ma­nen­ter Aus­füh­rungs­hek­tik ver­sin­ken, ohne dass bei­de Wel­ten noch wirk­lich ver­bun­den sind. Was in der Orga­ni­sa­ti­ons­psy­cho­lo­gie als „Sen­se-Making“ bezeich­net wird, also die gemein­sa­me Bedeu­tungs­kon­struk­ti­on des­sen, was gera­de pas­siert, fin­det schlicht nicht mehr statt.

Man lebt sich sozu­sa­gen aus­ein­an­der?

In vie­len Orga­ni­sa­tio­nen ent­ste­hen der­zeit das, was ich „emo­tio­na­le Schul­den“ nen­ne: Unge­klär­te Kon­flik­te, nicht ver­ar­bei­te­te Ver­lus­te, auf­ge­stau­te Frus­tra­tio­nen. Ein Vor­stand eines Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­mens erzähl­te mir kürz­lich im Rah­men unse­rer Coa­ching-Sit­zung, wie effi­zi­ent sein Team die zwei­te Restruk­tu­rie­rung in 18 Mona­ten umge­setzt hat. Als ich frag­te: „Und wann haben Sie mit Ihrem Team über das gespro­chen, was die­se per­ma­nen­ten Ver­än­de­run­gen mit den Men­schen machen?“, herrsch­te lan­ges Schwei­gen. Sei­ne Ant­wort: „Dafür ist gera­de kei­ne Zeit.“ Damit fing unse­re eigent­li­che Coa­ching-Arbeit an.

Viel­leicht war dem Mana­ger auch egal, wie es den Mit­ar­bei­ten­den geht.

Die Krux ist, dass Orga­ni­sa­tio­nen und Füh­rungs­kräf­te mei­nen, sich emo­tio­na­le Refle­xi­on nicht leis­ten zu kön­nen. Dabei ist genau deren Feh­len der Grund, war­um Trans­for­ma­tio­nen schei­tern, Leis­tungs­trä­ger gehen und Inno­va­ti­on stockt. Die For­schung zu psy­cho­lo­gi­scher Sicher­heit zeigt ein­deu­tig, dass Teams, die über ihre Emo­tio­nen und Unsi­cher­hei­ten spre­chen kön­nen, und einen ent­spre­chen­den Rah­men für offe­ne und unter­stüt­zen­de Zusam­men­ar­beit eta­blie­ren, nicht nur resi­li­en­ter sind, son­dern auch pro­duk­ti­ver und inno­va­ti­ver. Statt­des­sen nei­gen Mana­ger unter Druck zu ver­schärf­ter Kon­trol­le. Man misst immer mehr, kon­trol­liert immer eng­ma­schi­ger und ver­liert dabei den Blick für das gro­ße Gan­ze. In Wahr­heit brau­chen Orga­ni­sa­tio­nen jetzt das Gegen­teil. Näm­lich mehr Ver­trau­en, mehr Dele­ga­ti­ons­fä­hig­keit, mehr Ambi­gui­täts­to­le­ranz.

„Am meisten beunruhigt mich die Einsamkeit in Führungspositionen. Viele haben niemanden für offene Gespräche über Zweifel. Diese Isolation verstärkt alles andere.“

Wo schnell Ergeb­nis­se her­müs­sen, ist das natür­lich leich­ter gesagt als getan.

Klar. Es bedeu­tet die eige­ne Unsi­cher­heit aus­zu­hal­ten statt zu ver­drän­gen. Die zen­tra­le Lea­der­ship-Her­aus­for­de­rung unse­rer Zeit ist, dass Füh­rungs­kräf­te ler­nen müs­sen, nicht mehr die zu sein, die alle Ant­wor­ten haben, son­dern die, die die bes­ten Fra­gen stel­len und Räu­me schaf­fen, in denen Unsi­cher­heit benannt wer­den darf, ohne als Schwä­che zu gel­ten. Vie­le Orga­ni­sa­tio­nen lei­den nicht unter zu wenig Stra­te­gie oder Digi­ta­li­sie­rung, son­dern unter einem fun­da­men­ta­len Man­gel an psy­cho­lo­gi­scher Sicher­heit und kri­ti­scher Selbst­re­fle­xi­on auf Füh­rungs­ebe­ne. Die eigent­li­che Trans­for­ma­ti­on ist kei­ne digi­ta­le, sie ist eine zutiefst mensch­li­che.

Wel­che Fak­to­ren emp­fin­den Sie der­zeit als am stärks­ten belas­tend für Unter­neh­men und Füh­rungs­kräf­te?

Da wir­ken meh­re­re Dyna­mi­ken zusam­men. An ers­ter Stel­le steht para­do­xer­wei­se nicht die Unsi­cher­heit selbst, son­dern die feh­len­de Erlaub­nis, Unsi­cher­heit zuzu­ge­ben. Füh­rungs­kräf­te müs­sen Ant­wor­ten lie­fern, wäh­rend nie­mand wirk­lich weiß, wie die Märk­te in sechs Mona­ten aus­se­hen. Die­se erzwun­ge­ne Schein­si­cher­heit ist emo­tio­nal zeh­rend. Der zwei­te Fak­tor ist die Geschwin­dig­keit der Mehr­fach­ver­än­de­rung. Ein CEO sag­te mir kürz­lich: „Heu­te star­ten wir die fünf­te Initia­ti­ve, bevor die ers­te rich­tig greift.“ Die­se per­ma­nen­te Gleich­zei­tig­keit macht stra­te­gi­sches Den­ken nahe­zu unmög­lich. Dazu kommt die Pola­ri­sie­rung der Beleg­schaf­ten. Füh­rungs­kräf­te müs­sen extre­me Gegen­sät­ze mana­gen: Fle­xi­bi­li­tät ver­sus Struk­tur, Pur­po­se ver­sus Sicher­heit, KI-Begeis­te­rung ver­sus Exis­tenz­ängs­te. Das erfor­dert emo­tio­na­le Intel­li­genz, auf die vie­le nicht vor­be­rei­tet wur­den. Am meis­ten beun­ru­higt mich jedoch die Ein­sam­keit in Füh­rungs­po­si­tio­nen. Vie­le haben nie­man­den für offe­ne Gesprä­che über Zwei­fel. Die­se Iso­la­ti­on ver­stärkt alles ande­re. Das Ent­schei­den­de ist, dass all die­se Fak­to­ren zur neu­en Nor­ma­li­tät gewor­den sind. Daher müs­sen wir grund­le­gend über­den­ken, wie wir füh­ren, ohne dabei unse­re Gestal­tungs­fä­hig­keit zu ver­lie­ren.

Was bedeu­tet dann Füh­rung in Zei­ten mul­ti­pler Kri­sen?

Das lässt sich lei­der nicht in simp­len Rezep­ten zusam­men­fas­sen… Aber es gibt kla­re Mus­ter, die ich immer wie­der beob­ach­te, sowohl destruk­ti­ve als auch kon­struk­ti­ve. Der häu­figs­te und gefähr­lichs­te Feh­ler ist das, was man als „Akti­vis­mus-Fal­le“ bezeich­nen kann. Füh­rungs­kräf­te ver­fal­len in hek­ti­schen Aktio­nis­mus. Noch ein Work­shop, noch eine Task Force, noch eine Reor­ga­ni­sa­ti­on. Sie ver­wech­seln Bewe­gung mit Fort­schritt. Dahin­ter steckt oft die eige­ne Angst, als untä­tig oder füh­rungs­schwach wahr­ge­nom­men zu wer­den. Aber die­se per­ma­nen­te Umtrie­big­keit erschöpft Teams und zer­stört Ver­trau­en.

Wel­che ande­ren „Fal­len“ gibt es?

Es gibt in anspruchs­vol­len Füh­rungs­si­tua­tio­nen die Ten­denz zur emo­tio­na­len Ste­ri­li­tät. Füh­rungs­kräf­te zie­hen sich auf Zah­len, Daten, Fak­ten zurück und blen­den die mensch­li­che Dimen­si­on kom­plett aus. Sie spre­chen dann pri­mär über Effi­zi­enz­stei­ge­run­gen, aber nicht über den Wert und das Poten­ti­al ihrer Teams. Das Para­do­xe ist, dass Men­schen gera­de in Kri­sen nicht nur ratio­na­le, son­dern vor allem emo­tio­na­le Ori­en­tie­rung brau­chen. Und schließ­lich ist selek­ti­ve Trans­pa­renz ein ande­rer typi­scher Feh­ler in Kri­sen­zei­ten. Füh­rungs­kräf­te tei­len dann oft­mals nur die „guten“ Infor­ma­tio­nen und hal­ten ver­meint­lich Belas­ten­des zurück, um das Team zu scho­nen. Dabei unter­schät­zen sie mas­siv die Intel­li­genz ihrer Mit­ar­bei­ten­den. Men­schen spü­ren, wenn etwas ver­schwie­gen wird, und in die­sem Infor­ma­ti­ons­va­ku­um gedei­hen Gerüch­te und Miss­trau­en. Teil­wahr­hei­ten sind toxi­scher als unbe­que­me Wahr­hei­ten.

„Die besten Führungskräfte in Krisen sind nicht die, die am meisten tun, sondern die, die den Mut haben, Dinge bewusst nicht zu tun. Sie reduzieren Komplexität, schaffen Fokus und schützen ihre Teams vor Überforderung.“

Was also tun?

Füh­rung in Kri­sen erfor­dert vor allem drei Din­ge: Ers­tens, Klar­heit in der Hal­tung, nicht in den Ant­wor­ten. Es geht nicht dar­um, alle Lösun­gen zu haben, son­dern klar zu kom­mu­ni­zie­ren, wofür man steht, wel­che Prin­zi­pi­en die Ent­schei­dun­gen lei­ten und dass man auch durch Unsi­cher­heit navi­gie­ren wird. Wie man es bei­spiels­wei­se als Füh­rungs­kraft for­mu­lie­ren soll­te: „Ich kann euch nicht sagen, wo wir in zwei Jah­ren ste­hen. Aber ich kann euch sagen, wie wir dort hin­kom­men wol­len und dass wir das gemein­sam umset­zen wer­den.“ Zwei­tens geht es um radi­ka­le Prio­ri­sie­rung statt Addi­ti­on. Die bes­ten Füh­rungs­kräf­te in Kri­sen sind nicht die, die am meis­ten tun, son­dern die, die den Mut haben, Din­ge bewusst nicht zu tun. Sie redu­zie­ren Kom­ple­xi­tät, schaf­fen Fokus und schüt­zen ihre Teams vor der Über­for­de­rung durch Gleich­zei­tig­keit. Das bedeu­tet auch, unpo­pu­lä­re Ent­schei­dun­gen zu tref­fen und Pro­jek­te zu stop­pen.

Und drit­tens?

Prä­senz und Nah­bar­keit. In Kri­sen brau­chen Men­schen ihre Füh­rungs­kräf­te sicht­bar, ansprech­bar, echt. Nicht per­fekt, nicht uner­schüt­ter­lich, son­dern authen­tisch. Die stärks­ten Momen­te in mei­nen Coa­chings sind oft die, in denen Füh­rungs­kräf­te ler­nen zu sagen: „Auch ich weiß nicht genau, wie das aus­geht, aber ich bin hier, und ich gehe das mit mei­nem Team gemein­sam an.“ Eine kla­re, ehr­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on schafft Ver­trau­en. Und Ver­trau­en ist gera­de in schwie­ri­gen Zei­ten die Wäh­rung, die trägt. Men­schen kön­nen mit har­ten Wahr­hei­ten umge­hen, wenn sie das Gefühl haben, dass man sie ernst nimmt und nicht im Dun­keln ste­hen lässt.

Füh­rungs­kräf­te sind trotz­dem auch nur Men­schen, und man muss davon aus­ge­hen, dass die gegen­wär­ti­ge Poly­kri­se vie­len Mana­gern genau­so aufs Gemüt schlägt wie Ihren Mit­ar­bei­ten­den. Wie hält man die Moti­va­ti­on des Teams hoch, wenn man selbst den Druck spürt?

Auch in der schwie­rigs­ten Situa­ti­on kön­nen wir steu­ern, wor­auf wir den Fokus legen. Es geht nicht um Schön­re­den, son­dern um bewusst gestal­ten: Wel­che klei­nen Fort­schrit­te haben wir gemacht? Wo haben wir als Team zusam­men­ge­hal­ten? Was kön­nen wir kon­kret beein­flus­sen, auch wenn vie­les außer­halb unse­rer Kon­trol­le liegt? Als Füh­rungs­kraft muss ich selbst vor­le­ben, dass ich nicht im Kri­sen­mo­dus erstar­re, son­dern hand­lungs­fä­hig blei­be. Das bedeu­tet, ich erken­ne die Rea­li­tät an, und ich zei­ge Wege auf. Ich sor­ge für Ori­en­tie­rung durch kla­re Prio­ri­tä­ten. Ich feie­re Zwi­schen­er­fol­ge, auch wenn sie klein sind. Und ich schaf­fe Räu­me, in denen das Team auch mal Frust ablas­sen kann, ohne dass dar­aus Resi­gna­ti­on wird. Moti­va­ti­on kommt letzt­lich aus dem Gefühl von Selbst­wirk­sam­keit. Wenn Men­schen erle­ben, dass ihr Han­deln Wir­kung hat, und sei es in einem klei­nen Bereich, dann blei­ben sie im Spiel. Die Auf­ga­be als Füh­rungs­kraft ist es, genau die­se Erfah­run­gen zu ermög­li­chen und sicht­bar zu machen.

Hilft der Ver­weis dar­auf, Kri­sen auch als Chan­ce zu begrei­fen, wei­ter? Wie sehen Sie das?

Der Satz „Lasst uns die Kri­se als Chan­ce nut­zen“ ist für vie­le Men­schen zur Plat­ti­tü­de gewor­den, weil er im fal­schen Moment wie eine Ver­harm­lo­sung rüber­kom­men kann. Gleich­zei­tig beob­ach­te ich, dass wir uns in Euro­pa ger­ne dahin­ter ver­ste­cken, die­se Hal­tung grund­sätz­lich abzu­leh­nen. In den USA oder vie­len asia­ti­schen Län­dern gehen Men­schen deut­lich prag­ma­ti­scher mit Kri­sen um. Denn es stimmt ja, dass Kri­sen uns zwin­gen, Din­ge zu hin­ter­fra­gen und anders zu machen. Sie schaf­fen Spiel­räu­me für Ver­än­de­run­gen, die vor­her undenk­bar schie­nen. Die Fra­ge für Füh­rungs­kräf­te ist nur, wann und wie spre­che ich das an?

Und Ihre Ant­wort?

Ein bewähr­ter Ansatz ist, erst die Rea­li­tät wür­di­gen, dann die Per­spek­ti­ve öff­nen. Wenn das Team erschöpft ist, braucht es kei­ne Chan­cen-Rhe­to­rik, son­dern Ent­las­tung und Ori­en­tie­rung. Wenn es aber Momen­te gibt, wo durch­ge­at­met wer­den kann, dann soll­ten Füh­rungs­kräf­te fra­gen, was haben wir gelernt, was machen wir jetzt anders, was wol­len wir bei­be­hal­ten und wo gibt es neue und bes­se­re Mög­lich­kei­ten für uns? Es geht also dar­um, bewusst nach Lern­ef­fek­ten und Wachs­tums­mög­lich­kei­ten zu suchen. Genau das ist der Kern des­sen, was der Satz meint, wenn man ihn rich­tig lebt.

„Eine Krise zwingt zur Klarheit, aber sie kann auch Identität neu formen.“

Wo ste­cken in einer Rezes­si­on aus Ihrer Sicht tat­säch­lich Chan­cen?

Wenn Märk­te ein­bre­chen und Bud­gets schrump­fen, fällt der Schlei­er. Man erkennt dann, was wirk­lich trägt, was lähmt, was längst über­fäl­lig ist. Pro­zes­se, die sich ein­ge­schli­chen haben, Pro­jek­te ohne ech­ten Wert, Struk­tu­ren, die nie­mand braucht. Es ist der Moment, alte Zöp­fe abzu­schnei­den, Ver­krus­tun­gen auf­zu­bre­chen und radi­ka­le Ver­än­de­run­gen umzu­set­zen, die in guten Zei­ten am Wider­stand geschei­tert wären. Gleich­zei­tig ent­ste­hen plötz­lich Mög­lich­kei­ten, die vor­her undenk­bar waren. Top-Talen­te wer­den ver­füg­bar, gute Köp­fe suchen neue Her­aus­for­de­run­gen. Wer jetzt umsich­tig und ziel­stre­big in Men­schen und Ideen inves­tiert, baut den Vor­sprung für das nächs­te Kapi­tel auf. Eine Kri­se zwingt zur Klar­heit, aber sie kann auch Iden­ti­tät neu for­men. Es ist die Chan­ce, Mis­si­on, Pur­po­se und Wer­te zu erneu­ern, Teams neu zu ent­fa­chen und das Wir-Gefühl zu stär­ken. Der gemein­sa­me Spi­rit „Jetzt erst recht“ kann mehr Ener­gie frei­set­zen als jedes Inno­va­tions-Pro­jekt.

Sie spre­chen von „High-Impact Lea­der­ship“ als ein rich­tungs­wei­sen­der Ansatz, um Zukunft erfolg­reich zu gestal­ten. Was heißt das für Sie? Zielt Lea­der­ship nicht immer auf „high impact“, also mög­lichst gro­ße Wir­kung ab?

Auf den ers­ten Blick wür­de man tat­säch­lich den­ken, Füh­rung soll­te immer auf maxi­ma­le Wir­kung abzie­len. Aber sei­en wir ehr­lich. Das tut sie nicht. Das von mir ent­wi­ckel­te Kon­zept von High-Impact Lea­der­ship bedeu­tet, dass Top Orga­ni­sa­tio­nen und Füh­rungs­kräf­te gleich­zei­tig, und das ist der ent­schei­den­de Punkt, in drei Dimen­sio­nen trans­for­ma­ti­ve und nach­hal­ti­ge Wir­kung erzie­len.

Wel­che sind das?

Die ers­te Dimen­si­on ist die pro­fes­sio­nel­le Dimen­si­on, das „Was“ von Füh­rung. Hier geht es dar­um, einen mög­lichst hohen Wir­kungs­grad bei allem, was quan­ti­ta­tiv und qua­li­ta­tiv mess­bar ist, zu gene­rie­ren: Umsatz, Gewinn, Wachs­tums­ra­ten, Markt­an­tei­le, erfolg­rei­che Pro­dukt­laun­ches etc. Das klas­si­sche Geschäft eben. Bei der zwei­ten Dimen­si­on, der per­sön­li­chen Dimen­si­on, dem „Wer“ von Füh­rung, spre­chen wir über maxi­ma­le Wir­kung, die aus Bezie­hun­gen, ech­ter Zusam­men­ar­beit und tief­ge­hen­den Part­ner­schaf­ten gewon­nen wird. Dar­um, Mit­ar­bei­ten­de zu ent­wi­ckeln, gemein­sam als Men­schen zu wach­sen, zu ler­nen, bes­ser zu wer­den. Sich selbst und ande­re wir­kungs­vol­ler zu füh­ren. Das wird schon deut­lich sel­te­ner fun­diert und sys­te­ma­tisch ange­gan­gen. In der drit­ten Dimen­si­on, dem „War­um“ von Füh­rung, geht es dar­um, als Orga­ni­sa­ti­on und Füh­rungs­kraft für Men­schen außer­halb des beruf­li­chen Umfelds eine maxi­ma­le Wir­kung zu erzie­len. Für die Nach­bar­schaft, die Gemein­de, für die Gesell­schaft ins­ge­samt. Eine sys­te­ma­ti­sche, kon­zer­tier­te Aus­rich­tung auf alle drei Dimen­sio­nen gleich­zei­tig schaf­fen gera­de mal fünf Pro­zent der Unter­neh­men. Und genau das ist der Unter­schied zwi­schen klas­si­scher Unter­neh­mens­füh­rung und High-Impact Lea­der­ship.

Wel­che Qua­li­tä­ten zeich­nen High Impact Lea­ders aus?

Es gibt fünf Kom­pe­tenz­bün­del, die High Impact Lea­der und ihre Orga­ni­sa­tio­nen aus­zeich­nen: Ers­tens, psy­cho­lo­gi­sche Sicher­heit. Das heißt, Mit­ar­bei­ten­de kön­nen offen ihre Mei­nung sagen und Feh­ler zuge­ben, ohne Angst vor nega­ti­ven Kon­se­quen­zen. Zwei­tens, Growth Mind­set. Die­se Lea­der ver­ste­hen Her­aus­for­de­run­gen als Lern­chan­cen und wis­sen, dass Fähig­kei­ten ent­wi­ckel­bar sind und nicht in Stein gemei­ßelt. Drit­tens, Owner­ship. Sie über­neh­men radi­ka­le Ver­ant­wor­tung für Ergeb­nis­se und inspi­rie­ren ande­re, das Glei­che zu tun, statt in Aus­re­den oder Opfer­rol­len zu ver­fal­len. Vier­tens, Ope­ra­tio­nal Excel­lence. Sol­che Lea­der und Orga­ni­sa­tio­nen ver­bin­den die Zie­le und Stra­te­gien mit kon­se­quen­ter Umset­zung als Phi­lo­so­phie und Dis­zi­plin, um kon­ti­nu­ier­lich bes­ser zu wer­den und gleich­zei­tig wir­kungs­vol­le Ergeb­nis­se zu rea­li­sie­ren. Und fünf­tens, Coa­ching Mind­set. Sie ent­wi­ckeln Men­schen durch Empower­ment gekop­pelt mit Ver­ant­wor­tung statt durch Anwei­sun­gen. Sie ver­ste­hen Füh­rung als Befä­hi­gung und nicht als Kon­trol­le.

„Führung setzt Richtung und trifft Entscheidungen. Coaching entwickelt die Fähigkeit, selbst Richtung zu setzen und gemeinsam bessere Entscheidungen zu treffen.“

Kann man das ler­nen?

Abso­lut. Natür­lich gibt es Men­schen, die mit bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen star­ten, mehr Empa­thie viel­leicht oder natür­li­che Neu­gier. Aber die­se fünf Dimen­sio­nen sind erlern­ba­re Fähig­kei­ten. Ich habe mit Hun­der­ten von Füh­rungs­kräf­ten und deren Teams gear­bei­tet, die sich signi­fi­kant wei­ter­ent­wi­ckelt haben. Der ent­schei­den­de Fak­tor ist nicht Bega­bung, son­dern die Bereit­schaft, sich dem ehr­lich zu stel­len und kon­ti­nu­ier­lich wach­sen zu wol­len, auch wenn es mal weh­tut.

Sie beto­nen – nicht zuletzt in Ihrem Buch – die Kraft einer Coa­ching-Kul­tur. Wie eta­bliert man eine ech­te Coa­ching-Kul­tur?

Um eine ech­te Coa­ching-Kul­tur in einer Orga­ni­sa­ti­on auf­zu­bau­en und nach­hal­tig zu ver­an­kern, bedarf es sie­ben Erfolgs­fak­to­ren: Zuerst braucht es ein gemein­sa­mes Ver­ständ­nis. Man muss klar fest­le­gen, was Coa­ching ist, wofür es genutzt wer­den soll und wofür nicht. Ohne die­se Klar­stel­lung redet jeder über etwas ande­res. In einem zwei­ten Schritt soll­te man die Erwar­tun­gen und Zie­le von Coa­ching für die Orga­ni­sa­ti­on klä­ren. Man soll­te pro Bereich ein­deu­ti­ge, mess­ba­re Zie­le ver­ein­ba­ren. Drit­tens bedarf es eines Pro­jekt­ver­ant­wort­li­chen, um ein Coa­ching-Pro­gramm im Unter­neh­men auf­zu­bau­en und zu ver­ant­wor­ten. Par­al­lel dazu ist ein sicht­ba­rer Spon­sor aus dem Top­team genau­so wich­tig wie der ope­ra­ti­ve Owner, der Coa­ching- und Chan­ge­ma­nage­ment-Exper­ti­se besit­zen soll­te. Danach defi­niert man den gewähl­ten Coa­ching-Ansatz, die ein­zu­set­zen­den Tech­ni­ken, den Pro­zess usw. Im Anschluss sind kla­re Qua­li­täts­stan­dards fest­zu­le­gen. Danach folgt als sechs­ter Erfolgs­fak­tor die pra­xis­na­he Inte­gra­ti­on ins Unter­neh­men. Spe­zi­el­le und auf­ein­an­der abge­stimm­te Trai­nings wer­den auf­ge­setzt, um in diver­sen Übun­gen, Rol­len­spie­len usw. die sofor­ti­ge Anwen­dung von Coa­ching im All­tag zu üben. Letzt­lich gilt es, den Lern­trans­fer sicher­zu­stel­len mit­hil­fe von Peer-Super­vi­si­on, Inte­gra­ti­on in Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­che, Kar­rie­re­ent­wick­lungs­plä­ne usw. In mei­nem Buch wird dar­über hin­aus ein kon­kre­ter Roll­out-Plan eines Coa­ching-Pro­gramms für jeden Typus von Orga­ni­sa­ti­on beschrie­ben.

Also alle das Buch kau­fen! Was unter­schei­det Coa­ching von klas­si­schem Füh­ren?

Füh­rung setzt Rich­tung und trifft Ent­schei­dun­gen. Coa­ching ent­wi­ckelt die Fähig­keit, selbst Rich­tung zu set­zen und gemein­sam bes­se­re Ent­schei­dun­gen zu tref­fen. Der fun­da­men­ta­le Unter­schied liegt in der Grund­hal­tung. Füh­rung arbei­tet mit Ant­wor­ten, Coa­ching mit Fra­gen. Eine Füh­rungs­kraft sagt: „Hier ist das Pro­blem, so lösen wir es.“ Ein Coach fragt: „Was siehst du? Wel­che Optio­nen hast du über­se­hen? Was hin­dert dich dar­an kon­se­quent umzu­set­zen? Was kön­nen wir wie bes­ser machen?“

Braucht es nicht bei­des?

Ja, denn Füh­rung erzeugt zugleich Abhän­gig­keit, auch wenn sie gut gemeint ist. Jedes Mal, wenn eine Füh­rungs­kraft eine Lösung lie­fert, nimmt sie dem Team die Chan­ce, eige­ne Lösungs­kom­pe­tenz zu ent­wi­ckeln. Coa­ching macht das Gegen­teil, es baut Unab­hän­gig­keit auf. Den­noch ist klas­si­sche, direk­ti­ve­re Füh­rung unver­zicht­bar, wenn bei­spiels­wei­se die sprich­wört­li­che „Hüt­te brennt“ und schnel­le, kla­re Ent­schei­dun­gen not­wen­dig sind. Die bes­ten Füh­rungs­kräf­te kön­nen zwi­schen bei­den Modi wech­seln. Sie erken­nen, wann sie kon­se­quent ent­schei­den müs­sen und wann sie ent­wi­ckeln soll­ten. Vie­le blei­ben aller­dings in einem Modus ste­cken und wun­dern sich, war­um Teams ent­we­der unselbst­stän­dig wer­den oder sich bevor­mun­det füh­len. Ich ver­su­che in mei­ner Arbeit zu ver­mit­teln, dass Coa­ching kei­ne wei­che­re Form von Füh­rung ist. Es erfor­dert ande­re Skills wie akti­ves Zuhö­ren, sich als Füh­rungs­kraft in bestimm­ten Situa­tio­nen bewusst zurück­zu­neh­men, Teams zu empowern, das Aus­hal­ten von Stil­le, die Dis­zi­plin, kei­ne Lösun­gen zu lie­fern, auch wenn man sie hat. Das ist für vie­le erfah­re­ne Füh­rungs­kräf­te extrem schwie­rig, weil ihr gan­zer Erfolg dar­auf basier­te, Ant­wor­ten und Lösun­gen parat zu haben.

„Zu viele Unternehmen behandeln Coaching noch als etwas, das man sich in guten Zeiten gönnt. Das ist fundamental falsch.“

Unter­neh­men mei­nen, dass es aktu­ell dring­li­che­re The­men als die Eta­blie­rung einer Coa­ching-Kul­tur gibt. Ich ver­mu­te mal, dass Sie das anders sehen.

Genau hier liegt das Pro­blem. Zu vie­le Unter­neh­men behan­deln Coa­ching noch als etwas, das man sich in guten Zei­ten gönnt. Das ist fun­da­men­tal falsch. In Kri­sen und schwie­ri­gen Zei­ten wie jetzt explo­diert die Kom­ple­xi­tät von Auf­ga­ben und Ent­schei­dun­gen. Füh­rungs­kräf­te müs­sen unter extre­mem Druck mit unvoll­stän­di­ger Infor­ma­ti­on Wei­chen­stel­lun­gen tref­fen, die Jah­re nach­wir­ken. Genau dann brau­chen sie einen erfah­re­nen Spar­rings­part­ner, der sie auf Augen­hö­he beglei­tet, chal­lengt und hilft, unter Stress nicht in alte Mus­ter oder Nicht­han­deln zu ver­fal­len. Ein guter Coach unter­bricht die­se Auto­ma­tis­men genau dann, wenn sie am gefähr­lichs­ten sind.

Nach mei­nem Ein­druck sind vie­le Coa­ches zur­zeit eher unter­be­schäf­tigt.

Mög­li­cher­wei­se. Jedoch nicht jene, die selbst vie­le Jah­re Erfah­rung als Top-Füh­rungs­kräf­te in kom­ple­xen und dyna­mi­schen Umfel­dern gemeis­tert haben und zusätz­lich tief­grei­fen­de Coa­ching-Erfah­rung mit­brin­gen. Sie haben bewie­sen, dass sie ech­ten Mehr­wert sowohl für die Füh­rungs­kraft als auch deren Orga­ni­sa­ti­on schaf­fen. Wer Coa­ching als net­te Gesprächs­run­den ver­kauft hat, fliegt spä­tes­tens jetzt raus. Zu Recht. Gleich­zei­tig ist es nicht ein­fach, einen guten Exe­cu­ti­ve Coach zu fin­den, der nicht schon für Mona­te im Vor­aus aus­ge­bucht ist. Es geht im Kern nicht dar­um, ob man sich Coa­ching leis­ten kann. Son­dern viel­mehr dar­um, ob man es sich leis­ten kann, dass Füh­rungs­kräf­te in die­ser anspruchs­vol­len Zeit ohne qua­li­fi­zier­tes Spar­ring auf höchs­ter Ebe­ne ope­rie­ren. Die Kos­ten schlech­ter Ent­schei­dun­gen und fal­schen Wei­chen­stel­lun­gen über­stei­gen jedes Coa­ching-Bud­get um ein Viel­fa­ches.

Wo in Ihrer bis­he­ri­gen Lauf­bahn haben Sie eine ech­te Coa­ching-Kul­tur vor­ge­fun­den?

Eine ech­te Coa­ching-Kul­tur liegt vor, wenn Füh­rung pri­mär durch Befä­hi­gung statt durch Anwei­sung funk­tio­niert. Füh­rungs­kräf­te über­tra­gen dann bedeut­sa­me Ver­ant­wor­tung, klä­ren Erwar­tun­gen, grei­fen nicht unmit­tel­bar ein und füh­ren struk­tu­rier­te Refle­xi­ons­ge­sprä­che, die Men­schen befä­hi­gen, selbst Lösun­gen zu ent­wi­ckeln. Eine sol­che Orga­ni­sa­ti­on gibt es ide­al­ty­pisch nur sehr sel­ten, allen­falls in Teil­be­rei­chen. Was ich erlebt habe ist, dass ein­zel­ne Füh­rungs­kräf­te, die die­ses Prin­zip kon­se­quent leben, wäh­rend der Rest der Orga­ni­sa­ti­on klas­sisch steu­ert und kon­trol­liert. Coa­ching-Kul­tur ent­steht nur, wenn indi­vi­du­el­le Füh­rungs­hal­tung und orga­ni­sa­tio­na­le Rah­men­be­din­gun­gen zusam­men­kom­men. Ein Lea­der kann in sei­nem Bereich coa­chend füh­ren, aber ohne ent­spre­chen­de Struk­tu­ren, Zeit­bud­gets und Anreiz­sys­te­me bleibt das fra­gil und nicht ska­lier­bar. Mit­ar­bei­ten­de erle­ben je nach Füh­rungs­kraft völ­lig unter­schied­li­che Rea­li­tä­ten in der­sel­ben Orga­ni­sa­ti­on. Man­che wach­sen expo­nen­ti­ell, ande­re ver­küm­mern sprich­wört­lich, abhän­gig davon, an wen sie berich­ten und wel­che Struk­tu­ren dahin­ter­ste­hen.

„Starke Führung schafft Orientierung in Komplexität, fordert Leistung und Verantwortung, bleibt aber immer menschlich. Sie verbindet harte Ergebnisorientierung mit echtem Interesse an Menschen.“

Ist Ihr Buch das Ergeb­nis posi­ti­ver Beob­ach­tun­gen und eige­ner Erfah­run­gen? Oder mehr eine Reak­ti­on und Emp­feh­lung, wie man es anders machen soll­te?

Das Buch ist die Sum­me mehr­jäh­ri­ger For­schungs­ar­beit, inklu­si­ve neu­es­ter Erkennt­nis­se zu Lea­der­ship und Coa­ching, sowie mei­ner Dok­tor­ar­beit, kom­bi­niert mit fast 30 Jah­ren Arbeit in Unter­neh­men und der Zusam­men­ar­beit mit Hun­der­ten von Füh­rungs­kräf­ten in den letz­ten 20 Jah­ren. Es ist gewis­ser­ma­ßen das Destil­lat all die­ser Arbeit und somit weder Theo­rie noch blo­ße Pra­xis­an­ek­do­ten, son­dern die Ver­dich­tung des­sen, was nach­weis­lich funk­tio­niert, wis­sen­schaft­lich fun­diert ist und sich in unter­schied­lichs­ten Orga­ni­sa­tio­nen, Indus­trien und Län­dern bewährt hat.

Sie haben für tra­di­ti­ons­rei­che deut­sche Ein­zel­händ­ler wie Tchi­bo und Rewe gear­bei­tet und für glo­bal play­er wie L’Oreal und Ama­zon. Wel­ches die­ser Unter­neh­men kommt von der Füh­rungs­kul­tur und der Füh­rungs­pra­xis Ihrem Ide­al­bild am nächs­ten?

Ich habe neben mei­ner Zeit bei L’Oréal, Ama­zon, Rewe und Tchi­bo auch direkt für ande­re Unter­neh­men gear­bei­tet und als Exe­cu­ti­ve Coach und Bera­ter mit vie­len wei­te­ren Orga­ni­sa­tio­nen ver­schie­dens­ter Bran­chen und Kul­tu­ren zusam­men­ge­ar­bei­tet. Von der Uhren­ma­nu­fak­tur in der Schweiz bis hin zum Raum­fahrt­un­ter­neh­men in den USA. Name Drop­ping wür­de dem nicht gerecht wer­den und wäre auch nicht ziel­füh­rend.

Scha­de. Das hät­te uns inter­es­siert.

Ent­schei­dend ist, was star­ke Füh­rung wirk­lich aus­macht. Sie schafft Ori­en­tie­rung in Kom­ple­xi­tät, for­dert Leis­tung und Ver­ant­wor­tung, bleibt aber immer mensch­lich. Sie ver­bin­det har­te Ergeb­nis­ori­en­tie­rung mit ech­tem Inter­es­se an Men­schen. Sie ver­langt Exzel­lenz, Dis­zi­plin und Mut. Und weiß zugleich, dass eine gesun­de und nach­hal­ti­ge Füh­rungs­kul­tur nur ent­steht, wenn Men­schen Ver­trau­en spü­ren, mit­re­den kön­nen und sich ent­wi­ckeln dür­fen. Die­se Form von Füh­rung ist kein Stil, son­dern eine Hal­tung. Sie zeigt sich dort, wo Lea­der Klar­heit schaf­fen, Ver­ant­wor­tung leben und Ergeb­nis- und Men­sch­ori­en­tie­rung kon­se­quent in Ein­klang brin­gen. Unab­hän­gig davon, wel­ches Unter­neh­men auf der Visi­ten­kar­te steht.

 


 

Dr. Andre­as von der Heydt ist Exe­cu­ti­ve Coach, Bera­ter und Lea­der­ship Exper­te. Sei­ne Schwer­punk­te lie­gen in High-Impact Lea­der­ship, Trans­for­ma­ti­ons­ma­nage­ment und im Auf­bau orga­ni­sa­ti­ons­wei­ter Coa­ching-Pro­gram­me. Auf Basis einer 25-jäh­ri­gen inter­na­tio­na­len Kar­rie­re als Geschäfts­füh­rer und Vor­stand in füh­ren­den Unter­neh­men wie L’Oreal, Ama­zon und Tchi­bo sowie 20 Jah­ren Erfah­rung als inter­ner und exter­ner Coach beglei­tet er Top-Füh­rungs­kräf­te im In- und Aus­land. Andre­as ist Seni­or Lec­tu­rer für Lea­der­ship & Coa­ching an der Euro­pean Busi­ness School (EBS), Autor meh­re­rer Bücher zu Lea­der­ship und Coa­ching sowie ein gefrag­ter Key­note Spea­k­er zu zukunfts­wei­sen­den Füh­rungs­the­men.